Jan Reetze
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Jan Reetze
MUSIKCOMPUTER – COMPUTERMUSIK
Gegenwart und Zukunft eines neuen Mediums
J. B. Metzler Verlag
Stuttgart 1987
ISBN 3-476-30294-6
Über dieses Buch (Verlagstext):
«Musikcomputer– Computermusik» vermittelt Anfängern und Fortgeschrittenen eine lebendig geschriebene Bestandsaufnahme des neuen Mediums Musikcomputer.
Teil I befasst sich mit dem derzeitigen Stand der Technik und ist als «Service»-Teil zu verstehen. Er schildert, welche Versuche es seit etwa 1900 gegeben hat, elektronische Instrumente zu bauen, der Synthesizer und seine Peripherie wird vorgestellt sowie der Einfluss der Mikroelektronik auf solche Geräte dargestellt.
Auf dieser Grundlage erhellt Teil II die «inneren» Konsequenzen, die aus der Existenz der technischen Medien für Hersteller und Anwender resultieren. Versierte Insider geben Einblicke in die Welt der Tonstudios und Homerecording-Szene: Gerd Bessler, Musiker und Musikproduzent; Michael Haentjes, Marketingleiter eines Schallplattenkonzerns; Ulrich Rützel, Musikproduzent und -verleger (Erdenklang Musikverlag); Askan Siegfried, Tonmeister; Joszi Sorokowski, Musiker und Besitzer eines Tonstudios sowie Dieter Stein, Produktspezialist für Computer in der Abteilung «Professional Equipment» eines bedeutenden Musikinstrumentenherstellers.
Im letzten Teil befasst sich Jan Reetze mit den Chancen und Risiken der gegenwärtigen und künftigen technischen Entwicklung. Wie gehen Musiker und Produzenten mit dem neuen Instrumentarium «inhaltlich» um? Gibt es bald so etwas wie eine «computerspezifische» Musik? Verändern sich unsere Hörgewohnheiten – und: Werden intelligente Computer irgendwann in der Lage sein, ihre eigene Musik zu komponieren?
Inhalt
Stand der Technik
- Was ist elektronische Musik?
- Was schwingt, klingt: Ausflug in die Akustik
- Telharmonium & Co.: Klänge aus dem Telefon
- Vom Modul-Moog zum Preisbrechermodell: Synthesizer
- Synthesizer-Peripherie
- Der Einzug der ICs in die Musiklandschaft: Friend Chip?
- Digitale Speicherung und Bearbeitung von Klängen: PCM
- Die Vertreibung der Klopfgeister: Drumcomputer
- Alle Klänge, die das Universum hergibt: Sound Sampling im Computer
- Die Systeme im Verbund: MIDI
Konsequenzen
- DX-7, Commodore, und die Sache ist erledigt: Tonstudio und Homerecording
- Eigentlich ist die Zeit der unabhängigen Labels vorbei: Schallplattenfirmen & Co.
- Langes Leben im Bademantel: Die Musiker
- Abwarten, ob der Musiker das akzeptiert: Die Hersteller
Chancen und Risiken
- Computersound für die Computerwelt?
- Dann ist der Affe hier anders angesagt: Computer und Gebrauchsmusik
- 380 Menüs auf der Karte: Computer in Rock, Pop, Schlager und im Jazz
- Der Idee als Idee schon sehr nahe: Computerspezifische Musik
- Vollgeschüttet mit akustischem und visuellem Müll: Musik + Technik + Hörer = ?
- Statt einer Schlussbetrachtung: Wie geht’s weiter – den Mond gleichzeitig erobern und anhimmeln?
Presse
Technopop-Tratsch ... immer ohne Kompetenz ... ärgerlicher Etikettenschwindel.
Neue Musikzeitung
Glücksfall ... ein Buch, dem man an jeder Stelle anmerkt, dass hier einer weiß, wovon er schreibt. ... Reetzes Arbeit leistet, was anderenorts schmerzlich vermisst wird: Sie hilft, das Fachchinesisch der Keyboarder zu durchlüften, sie erklärt, wo andere Werke nur übersetzen. Sie liest sich flüssig und belehrt nicht. Das Buch ist an den rechten Stellen gründlich, und großzügig da, wo Oberflächliches zu wissen genügt.
Soundcheck
Es wird klar, dass in dieser Welt der Videoclips und vollsynthetischen Eintagshits, die allesamt stark von dieser Computertechnik bestimmt sind, eigentlich (fast) gar nichts mehr in Ordnung ist ... Alles in allem ein sehr lesenswertes, mit Witz und Pfiff verfasstes Buch.
Jazz Podium
Aufklärungs- und Informationsarbeit hinsichtlich digitaler Studiotechnik im Bereich der Popmusik-Produktion. Interviews mit Machern, Exkurse u. a. in die Medienwelt als Wirtschaftsfaktor, die Veränderungen des Berufsbildes des Musikers und Rechtsfragen der neuen Techniken geben einen guten Einblick in die heutige Wirklichkeit der Musikproduktion. Gefahren, die von der Standardisierung musikalischer Patterns und der Beschränkung auf den Gebrauchscharakter von Musik ausgehen, werden dabei keineswegs ausgeklammert; vielmehr im Gegenteil systematisch eingebunden und Auswege angedeutet.
Musica
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